Die dritte Meisterschaftsrunde hat uns in ganz neues Gebiet geführt, nämlich nach Bassersdorf. UBN kennen wir zwar bestens aus den Finalspielen der Schweizermeisterschaften, wo Bassersdorf wie auch Einhorn jeweils als regelmässige Gruppensieger teilnehmen durften.
Wir waren gespannt, auf welche Teamstärke wir nun bei den B-Juniorinnen treffen würden. Vor dem Spiel konnte mit «alten» Trainerkollegen aus vergangenen Schweizermeister-Wettkämpfen aktuelle News ausgetauscht werden und so war bald klar, dass UBN auch vermehrt früher mit den Juniorinnen auf Grossfeld setzt und so etwa mit ihrem B-Juniorinnenteam die gleiche Ausgangslage hat wie wir Einhörner: Immer mehr wird die B-Kleinfeld-Meisterschaft zu einem Auffangbecken für Juniorinnen, die keinen Platz in einem Grossfeldteam finden oder noch nicht bereit dazu sind. Das zeigt sich klar daran, dass aktuell noch knapp 30 B-Juniorinnenteams an der Meisterschaft teilnehmen. Noch vor drei Jahren waren es doppelt so viele Teams.
Die laufende Meisterschaft hat uns nach dem sensationellen Sieg an den Zentralschweizer Meisterschaften im Juni etwas zurück in die Realität geholt. Wir können physisch sicherlich nicht mit allen Gegnerinnen mithalten, das hat uns gerade die bisher einzige Niederlage gegen die White Indians Inwil-Baar klar aufgezeigt. Wir trauen uns in solchen Spielen zu wenig mit körperlichem Unihockey entgegen zu halten. Spielerisch sind wir mit unserer Ballkontrolle und unserem Lauf-Passspiel hingegen allen Gegnern eine Nase voraus. Wie wir in dieser Alterskategorie bereits das Hoki-Poki anwenden können oder die Bogenläufe mit viel Geduld zu Ende bringen mit Schüssen ins Fadenkreuz des Tores oder das stete Trainieren der Passingrange offensichtlich im Spielgeschehen und im Eins-Eins Früchte trägt, das macht enorm Freude. Jetzt arbeiten wir daran, dass wir einfach noch viel böser werden auf dem Spielfeld!
Gegen Bassersdorf liessen wir uns vom passiven Spiel (warten hinter dem Tor) der Gegnerinnen ziemlich einschläfern – entsprechend liess das Team den Trainerstaff leiden. Zur Pause führten wir zwar mit 6:1, aber das Geschehen auf dem Spielfeld hatte nicht viel mit unserem reaktionsschnellen Sport zu tun. Die Reflektion in der Pause drehte sich dann auch um die läuferische Passivität und die Gleichgültigkeit, Bälle und Zweikämpfe zu gewinnen oder nicht. Auch die 2. Halbzeit war nicht wirklich berauschend, und doch gewannen wir auch diese problemlos mit 6:0.
Spiel 2 gegen Wild Pigs Wyland war etwas angeregter, obwohl die Gegnerinnen gerade mal mit 5 Spielerinnen antraten. Schnell merkten wir, wenn wir mit der gleichen Gleichgültigkeit auf dem Feld stehen würden, uns die eine Gegenspielerin alleine ausspielen würde. Kurz vor der Pause erzielte Wild Pigs den Anschlusstreffer zum 3:2 und der Trainerstaff musste reagieren: Wir stellten auf zwei Linien um und konnten spürbar den Rhythmus und die Bereitschaft, die Bälle zu gewinnen, erhöhen. Wir behielten die Spielweise bis zum Schluss bei und erzielten – trotz sehr guter Abwehrparaden der gegnerischen Torhüterin – Tor um Tor, wobei gesagt werden muss, dass fast ein Tor schöner als das andere war. Wir konnten am Ende die zweite Halbzeit 8:0 für uns entscheiden und Giulia musste an diesem Spieltag gerade mal nur drei Gegentore entgegennehmen und konnte sich zwei Assists gutschreiben lassen– bravo!
Vielen Dank an Nicole, die sich als Unterstützung für die Trainerbank zur Verfügung stellte und dabei wohl merkte, dass auch sie als ehemalige NLA-Kämpferin noch sehr viel Wissen vermitteln kann – auch wenn diese Zeit leicht länger zurückliegt.
Es spielten: Giulia (Tor ; 0/2) ; Kerstin (1/1), Anastasia (1/1), Luisa (2/2), Flavia (3/1), Tamara (2/1), Colienne (0/3), Fiona K. (1/1), Fiona P. (3/2), Emilia (4/1), Lia (6/4)
Abwesend: Anouk, Janina, Jessica, Tanja
Für die B-Juniorinnen: Karin Inderbitzin