So früh wie schon lange nicht mehr durfte Einhorn in die Cupkampagne starten. Der Gegner Power Wave Buochs war für die Hünenberger nicht unbekannt, spielte man doch früher jahrelang in der gleichen Gruppe, bis die Buochser den Gang in die 3. Liga antreten mussten. Dementsprechend stellte man sich auf eine körperbetonte und laufintensive Partie ein.
Das man sich nicht geirrt hatte auf Seiten der Hünenberger, zeigten die ersten fünf Minuten. Buochs legte los wie die Feuerwehr, die Gäste dagegen brauchten etwas Angewöhnungszeit. Doch je länger der erste Abschnitt dauerte, desto besser kam Einhorn ins Spiel und bald verlagerte sich das Geschehen mehrheitlich vor den Buochser Goalie, welcher einen hervorragenden Sonntagmittag einzog und seinen Kasten in den ersten zwanzig Minuten sauber hielt. Auf der Gegenseite war das Heimteam mit schnellen Angriffen immer wieder gefährlich, und insbesondere die kurzen Pässe von hinter dem Tor direkt in den Slot kristallisierten sich als Geheimwaffe der Buochser heraus. Genau eine solche Kombination führte dann auch zum ersten Treffer für die Heimmannschaft. Hünenberg liess sich davon jedoch nicht beunruhigen. Man hat ja in den letzten Wochen im eigenen Kanton gesehen, wie gelassen man mit Rückständen umgehen kann und wie scheinbar Verlorenes noch gedreht werden kann.
Natürlich wollte man sich nicht nur auf dies verlassen, sondern musste im Abschluss präziser und zwingender werden. Gleich im ersten Einsatz legte Jürg Suter - notabene in seinem letzten Spiel für das Hünenberger Fanionteam - herrlich auf Gerig, welcher den Ausgleich erzielte. Kurz darauf doppelte Thomas Grüter nach und die Partie war gedreht. Die Chance, die Führung auszubauen, bot sich den Hünenbergern zudem im Powerplay, was aber noch nicht erfolgreich war. Auch auf Grund der souveränen Leistungen der beiden Torhüter fielen im Mittelabschnitt keine weiteren Tor mehr.
Das Ziel der Hünenberger war nun klar: Möglichst früh das Spiel definitiv entscheiden und keine Hektik aufkommen lassen. Das heisst, am besten einfach und direkt spielen. Die Gebrüder Strebel setzten dies perfekt um: Björn mit einem langen Pass aus der eigenen Zone und Lars mit einem herrlichen Volleyablenker, das 3:1 war Tatsache. Kurz darauf agierte Einhorn wiederum mit einem Mann mehr und dieses Mal liess man die Gelegenheit nicht aus, Hocher traf zum 4:1. Doch die Buochser gaben nicht auf, kämpften wie in der ganzen Partie um jeden Zentimeter und kamen auch immer wieder gefährlich vor das Hünenberger Tor. Nach einem Freistoss landete der Abpraller direkt auf der Schaufel eines Buochsers und so stand es einige Minuten vor Schluss nur noch 4:2 für die Gäste. Doch Einhorn spielte dies souverän runter, zog verdient in die nächste Runde ein mit dem Wissen, in der Zwischenzeit an der Präzision im Abschluss arbeiten zu müssen.
Frühe Cupspiele sind oftmals auch Plattformen für Abschiede, und dies war auch nach dieser Partie so. Wie bereits erwähnt bestritt Jürg Suter das letzte Spiel für das Herren I und überzeugte noch einmal mit totalem Einsatz, Laufbereitschaft und Übersicht beim ersten Hünenberger Treffer. Als Hünenberger bei den Junioren von Einhorn gross geworden führte sein Weg via Zug United, die Vipers, Sarnen zurück zu Einhorn, wo er in den letzten Jahren als unbestrittene Stammkraft mit seinem Spielstil und seinen Scorerpunkten stets ein wichtiger Teil des Teams war. Vielen Dank für deinen Einsatz, Jürg. Ebenfalls verabschiedet hat sich beim gestrigen Cupspiel Kajo Hofmann. Nach vier Saisons zieht es den Torhüter zurück in seine Heimat. Auch dir Kajo danken wir für deinen unermüdlichen Einsatz in den letzten Jahren.