Um zehn Uhr am Sonntagmorgen machten wir uns mit einem Schrumpf-A-Team (wir sind ja sonst schon sehr wenige) und mit B Juniorinnen-Unterstützung auf den Weg nach Basel. Konkret: Fünf A Juniorinnen, alles Feldspielerinnen, zusätzlich Flavia und Colienne (Lia hatte sich leider tags zuvor verletzt) von den B Juniorinnen. Und ganz wichtig: Kerstin, eigentlich auch Feldspielerin, aber schon am Samstag bei den B Juniorinnen als Goalie im Sondereinsatz.
Mitten in Basel-Stadt und in einem Wohnquartier, liegt die „idyllische“;) Margarethen Halle. Keine Parkplätze, (danke Gerold nochmals für den Shutteldienst meines Autos), keine Cafeteria (wo bekomme ich nur meinen Kaffee her?), ein abgeschlossener Pausenplatz (zu viel Lärm), vier Teams in einer kleinen Garderobe, Luftfeuchtigkeit gefühlte 70 Prozent, warm waren wir also schon nach ein paar Minuten in der Garderobe ;) Kurzum, wir Landeier hatten einen kleinen Kulturschock.
Nach einem improvisierten Einlaufen merkte man aber, dass sich die ganze Truppe richtig freute, wieder einmal loszulegen.
Einhorn Hünenberg : UHC Riehen
Und genau so kam es mir vor, wie wenn man Pferde von den Zügeln lässt und sie losrennen dürfen. Die Spielfreude war richtig fassbar, da wurde kombiniert, gekämpft und geschossen. Das Beste daran: Die Bälle fanden den Weg ins Tor. Zur Pause stand es 4:1. Dies auch nach tollen Paraden von Kerstin und einer wirklich guten Defensivleistung.
Nach der Pause sah die Sache aber dann ganz anders aus. Schon ein wenig müde durch das hohe Tempo und die wenigen Auswechselspielerinnen, schlichen sich Fehler ein, es wurde weniger konsequent gedeckt und so erzielte auch unser Gegner Tor um Tor. Eine 2 Minuten Strafe und das daraus resultierende Gegentor verunsicherte die Truppe vollends. Am Schluss mussten wir richtig zittern, brachten aber den Sieg ins Trockene. Endresultat 7:6.
Einhorn Hünenberg : Eintracht Beromünster
Schlimmer als unser Schrumpf-Team traf es unseren zweiten Gegner, Eintracht Beromünster. Mit nur fünf Feldspielerinnen angereist (Corona lässt grüssen) und davon musste noch jemand ins Tor, waren diese Mädchen nach dem ersten Match - einem Sieg - aber schon sehr müde. Beim ersten Match fiel mir aber die gute Technik der Mädchen auf und so wollten wir sie nicht unterschätzen. Tempo hiess also unser Motto und so starteten wir furios ins Spiel. Schon bald zeichnete sich ab, dass die Gegnerinnen keine Energie mehr hatten und so schalteten wir einen Gang zurück. Unsere Mädchen waren darüber aber auch sehr froh, hatte der erste temporeiche Match auch ihren Tribut gefordert. Als sich dann beim Gegner noch eine Spielerin den Fuss vertrat, taten sie uns wirklich leid, nun konnten sie nicht mal mehr auswechseln. Pausenstand 10:1.
In der Pause bot ich dem Trainer der Gegenmannschaft an, nur noch mit 2 gegen 2 zu spielen (keine Ahnung ob das erlaubt wäre), damit sich seine Spielerinnen jeweils erholen können. Gebracht hat uns dieses Spiel ja beiderseitig nichts mehr. Der Trainer lehnte dankend ab, die verletzte Spielerin humpelte nun wieder auf dem Spielfeld herum. Also haben wir das Tempo nochmals zurückgenommen und ich habe Ballkontrolle und Genauigkeit bei den Pässen gefordert, ohne den absoluten Druck auf den Torabschluss. Endresultat: 14:2.
Schön war, dass sich der Trainer und das ganze Team am Ende bei uns für die Fairness bedankt haben.
Alles in allem war es aber ein toller Start in die Meisterschaft. Auch, da die ganze Truppe richtig gut harmoniert hat. Vielen Dank nochmals an die B-Juniorinnen für die Unterstützung! Cool A-Mädels! Schauen wir mal, wo uns die Reise hinführt :) Vielen Dank auch für den Organisator Basel United, der trotz unseren (verwöhnten) Eindrücken, einen super Einsatz geleistet hat!
Es spielten: Kerstin (Tor), Carmen (2 Tor/1 Assist), Colienne (4/0), Nadine (0/1), Flavia (1/1), Emily (4/8), Katja, (9/1), Michelle (1/5)
Für die Juniorinnen A: Astrid Lott